Welche Macht liegt im Filmemachen?
Und wie sah Eva Neidlingers Weg von der Krankenpflege zum Film?
Die Regisseurin Eva Neidlinger findet im Filmemachen liegt Macht - die Macht, etwas zu verändern. Wie sie ihren Weg von der Krankenpflege in den Film gefunden hat, der sie auch über Lviv geführt hat, könnt ihr im SOONERCAST Interview mit ihr hören. Die Into The Wild-Mentee hat seit langem eine gute Beziehung zu der Ukraine. Durch Freundschaften aus ihrer Jugend ist sie oft in das Land gereist und hat sich mit der Politik schon lange vor der Totalinvasion im Februar 2022 auseinandergesetzt. Kurz vor dem Beginn des großflächigen Krieges 2022 wurde ihr Dokumentarfilm FORTUNA VALENTYN über den Lokalpolitiker Valentyn fertig - er glaubt an eine demokratische und korruptionsfreie Zukunft der Ukraine und engagiert sich deswegen seit den Maidan-Protesten im Stadtrat seiner ukrainischen Heimatstadt. Wenn er eine Pause braucht, versucht er, mit einem selbstgebauten Kayak das schwarze Meer zu überqueren.
Heute ist er als Soldat an der Front. Eva findet, dass es in der deutschen Öffentlichkeit viel zu wenig Wissen über die Ukraine gibt. Die meisten Menschen verbinden das Land seit der russischen Invasion ausschließlich mit dem Krieg. Im Interview erklärt sie, dass die Ukraine nicht simplifiziert werden darf und erzählt von ihrer Zusammenarbeit mit der starken ukrainischen Zivilgesellschaft. Während sie in ihrer Laufbahn sich immer wieder kritisch mit Eurozentrismus auseinandergesetzt hat, so ist für sie auch Feminismus ein wichtiger Einfluss. Mitunter deswegen ist sie dankbar für das INTO THE WILD Mentoring, in dem sie mit anderen Frauen aus der Branche zusammen wachsen kann und für eine gerechtere Gesellschaft einstehen kann. Ihr Mittel dafür ist der Film. FORTUNA VALENTYN sowie Evas Empfehlungen als SOONER-Kuratorin könnt ihr nun auf SOONER streamen.
