Im südlichen Burgenland, einer Region, in der die Zeit scheinbar stillsteht, begegnet eine Filmemacherin Männern verschiedenster Herkunft und Generation. Mit ihrer Handykamera dokumentiert sie Gespräche über Arbeit, Familie, Träume und die Herausforderungen des modernen Lebens. Die Männer öffnen sich, teilen ihre Geschichten und reflektieren über ihre Rollen in einer sich wandelnden Gesellschaft.

Was als persönliche Feldforschung beginnt, entfaltet sich zu einem stillen, aber tiefen Porträt einer Region und ihrer Männer. Aus anfänglicher Fremdheit wächst Vertrauen. Die Männer erzählen von Verletzungen, Erwartungen, Einsamkeit. Die Kamera bleibt nah – aber nie aufdringlich. Es geht um Rollenbilder, Heimat, aber auch um das Unausgesprochene, das sich erst in der Präsenz der Regisseurin zu zeigen wagt.

BESUCH IM BUBENLAND wurde 2024 bei der Diagonale uraufgeführt und mehrfach als formal und inhaltlich eigenständiger Dokumentarfilm gewürdigt. Katrin Schlösser führt Regie, beobachtet, fragt, bleibt präsent, aber nie dominant. Nach ihrem Debüt SZENEN MEINER EHE wagt sie erneut ein filmisches Experiment, das Intimität durch Reduktion schafft. Entstanden ist ein ruhiger, empathischer Film über Männlichkeit, über Nähe und Distanz – und über den Versuch, einander wirklich zuzuhören.