
Produzieren heißt nicht nur Geld beschaffen und Drehpläne schreiben. Für Kim Münster ist es ein kreativer Prozess – voller Risiko, Vertrauen und Rückenstärkung. Seit zehn Jahren führt sie ihre Produktionsfirma Treibsand Film und baut Räume, in denen filmische Visionen entstehen können, ohne gebremst zu werden.
Nach ihrem Kamerastudium in Dortmund hat sie früh begonnen, eigene Projekte zu realisieren und Verantwortung in Produktionen zu übernehmen. Heute arbeitet sie an dokumentarischen Formaten, hybriden Kurzfilmen und Bildungsprojekten – immer mit gesellschaftlichem Fokus und künstlerischer Handschrift.

Für sie bedeutet Produzieren nicht Kontrolle, sondern Ermöglichen. Sie versteht ihre Rolle als kreative Partnerin, die Visionen schützt, Teams stärkt und Risiken mitträgt – finanziell, künstlerisch und strukturell. Produzent:innen sind für sie diejenigen, die Filme möglich machen und Menschen den Rücken freihalten, statt sie auszubremsen.

Neben der Produktionsarbeit engagiert sich Kim filmpolitisch – im Filmbüro NW und im Kollektiv Dokomotive. Dort setzt sie sich für faire Strukturen, Sichtbarkeit und Film als Kulturgut ein. Ein Schwerpunkt: Kinderfilm als prägendes Medium zukünftiger Generationen, das in Förderlogiken oft zu kurz kommt und stärker gedacht werden muss.

Im Soonercast spricht Kim über ihre Anfänge zwischen Kamera, Regie und Produktion, über ungeplante Gründungsmomente, über Verantwortung gegenüber Teams – und darüber, warum Produzentinnen oft die Mutigsten am Set sind.
Viel Spaß beim Hören!