Nach der Scheidung zieht Isabel mit ihren beiden Kindern aus der Stadt in das verlassene Landhaus ihrer Familie. Bald findet sie heraus, dass die Schwester ihrer Haushälterin María verschwunden ist. Als Isabel ihr Hilfe anbietet, schließen die beiden Frauen einen unausgesprochenen Pakt, die Vermisste zu finden. Währenddessen versucht Roberta, die für die Ermittlungen zuständige Polizeikommandantin, ihren Sohn aus den Fängen der Kartelle zu befreien. Die Landschaft ist voller Verwirrung und Gefahren, doch trotz dieser Umstände bleibt die Entschlossenheit angesichts des Schicksals bestehen.

ROBE OF GEMS ist ein eindringliches Drama – ein visuelles Gedicht zwischen Stille und latenter Gefahr. Natalia López Gallardo zeigt in ihrem Spielfilmdebüt ein ungemein kraftvolles Portrait weiblicher Resilienz: Isabel, Maria und Roberta kämpfen darum, ihren Platz im Schatten einer patriarchalen Gewaltstruktur zu behaupten.

Mit weiten Landschaftsbildern, intensiven Close-ups und einem kargen Erzählrhythmus lässt der Film die Gewalt meist off-screen wirken – und erzeugt so ein Gefühl steter Bedrohung. Die stumme Wucht der Bilder, gepaart mit der psychologischen Tiefe der Charaktere, verwandelt Robe of Gems in ein erschütterndes Statement gegen das Verschwindenlassen in ländlichen Regionen Mexikos.

Der Film feierte Weltpremiere am 11. Februar 2022 im Wettbewerb der Berlinale, wo er mit dem Silver Bear Jury Prize ausgezeichnet wurde. Danach war er auf internationalen Festivals vertreten, darunter das Istanbul Film Festival, New Directors/New Films (USA), Jerusalem Film Festival, Melbourne International Film Festival, San Sebastián sowie beim BFI London Film Festival.